„…Überraschungen hast du haufenweise – manche versteckst du nur hinter ´ner knusprigen Kruste aus Taubenscheisse“
Nea feat. Tone: Diese Stadt
Seitdem ich in Frankfurt wohne, hat sich mein Blick auf die Stadt am Main geändert. Zwar würde ich es nicht direkt wie Tone formulieren, aber es stimmt: Frankfurt hat grandiose Ecken, die sich einem nicht erschliessen, wenn man gerade einmal die Gegend um den Hauptbahnhof kennt.
Wer sich mit mal Frankfurt – auch aus der Ferne – auseinandersetzen möchte, sei auf diese Blogs verwiesen: StadkindFFM aktuell auch mit Eindrücken, Fotos und Meinung zu #blockupy, Maingold, das Frankfurt Fotoblog mit durchaus überraschenden Stadtansichten und noch Fein am Main.
IAM begleiten mich seit den frühen 90er Jahren. Damals haben wir sogar Les Tam Tam de l’Afrique im Französisch-LK analysiert. Etwas, was ich meinem damaligen Französischlehrer noch heute hoch anrechne.
IAM sind in Frankreich die Referenz für politisch engagierten Rap. Niemand ist grösser, niemand ist länger dabei als die Truppe aus Marseille.
Vor Kurzem ist in Frankreich nun das fünfte Album Saison 5 erschienen. Das Album kommt deutlicher rauher daher als sein Vorgänger, was der Qualität keinen Abbruch tut.
Daraus die erste Single Une autre brique dans le mur.
Die beiden Jungs, die hier so lässig posen, sind Mal Anders. Und das ist wörtlich zu verstehen. Sie nennen sich nicht nur so, sondern machen tatsächlich mal anderen HipHop. Obwohl sie aus Berlin kommen und obwohl sie altersmässig noch eher der Zielgruppe der Aggro- und Grossmaulcrews zuzurechnen wären.
Aber offensichtlich haben Mal Anders tiefer in der noch recht kurzen Geschichte des deutschen Sprechgesangs gegraben und geforscht und sich selbst irgendwo zwischen Samy Deluxe, den frühen Freundeskreis und Blumentopf gefunden.
Das ist schön und es bleibt zu hoffen, dass sich ein Label ihrer animmt. Denn da ist noch Platz da draussen für den anspruchsvolleren Sprechgesang aus Berlin. Wort!
Uh-Young Kim hat für SPON einen spannenden und überaus lesenswerten Artikel über die amerikranische (white) Rapper Show auf VH1 geschrieben. Dort erklärt er, warum es durchaus Casting-Formate gibt, die wirklich funktionieren und warum Deutschland sucht den Superstar eben nicht funktioniert.
Dass HipHop Herzensangelegenheit Uh-Youngs Kims ist, dürfte hinreichend bekannt sein. Das einzige, was die Lektüre immens stört, ist die akute Linkschwäche, unter der SPON noch immer leidet.
Daher hier die essentiellen Links, die SPON nicht zu setzen vermag:
Ich verwette übrigens meinen Allerwertesten, dass schon recht bald jemand versuchen wird, die Show für den deutschen Markt zu adaptieren. Und wer würde dann in der Jury sitzen? Ich tippe auf träume von:
Smudo von den Fantastischen Vier als kommerziell erfolgreichster Elder Statesman des deutschen Sprechgesangs, jemand aus der Heidelberg-Posse – Boulevard Bou oder besser noch Torch – für die nötige Authentizität. Da natürlich auch eine Frau in der Jury sitzen müsste, tippe ich hier auf Sabrina Setlur. Ihre erfolgreiche Zeit ist aussreichend lange vorbei. Und für den nötigen intellektuellen Überbau würde Hannes Loh sorgen.
Mit einer solchen Jury liefe die Show dann auch wohl eher auf 3sat als bei RTL. Aber das wäre doch mal was. Wort, Alter!
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