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Forschung und Wissenschaft Medien

Social Media für die Raumfahrt

Letztens habe ich mit Lothar Lochmaier für die VDI-Nachrichten über die Social Media-Aktivitäten der ESA gesprochen. Der daraus resultierende Artikel ist leider nur auf totem Holz erschienen. Jetzt gibt es eine deutlich erweiterte Version des Artikels als Blogpost, drüben, im Blog des Autors.

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Medien

Meine Mediennutzung

1963 ... television eyeglasses
Foto: x-ray delta one

2012. Fast 2013. In Deutschland tobt die Debatte um das Leistungsschutzrecht den Medienwandel. Vielleicht ein guter Moment, mal kurz die eigene, private, Mediennutzung zu reflektieren.

Ich bin Ende 30, besitze kein Fernsehgerät, einen Receiver mit einem Radioteil, das ich niemals nutze, habe keine Tageszeitung oder Zeitschrift abonniert. Aber ich besitze ein Smartphone mit einer Datenflatrate und mehrere Rechner, ein iPad und ein Kindle E-Book-Lesegerät und einen nicht besonders schnellen DSL-Anschluss.

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Digitale Kultur Medien Musique Non Stop Zwischenruf

Nur in der FAZ: Netaudio-Kritiken ohne Links (Update: jetzt doch)

Frank Schirrmacher wieder. In seinen Bemühungen, die FAZ heimlich in das Piratenparteiorgan zu verwandeln, langsam aber sicher in der Medienrealität 2012 ankommen zu lassen, konfrontiert er die FAZ-Leserschaft mit einem weiteren, ihnen wohl unbekannten Kulturphänomen. Netzmusik. Qualitativ hochwertige Musik, die – ach du Schreck – oft kostenlos verteilt wird. Und wieder gelingt es Schirrmacher, elegant die aktuell tobende Netzdebatte um die GEMA in die wohl nicht ganz so netzaffine FAZ-Leserschaft zu tragen. Eine wirklich gute Idee!

Kuratiert wird die Auswahl der Musikstücke von Kulturpirat Bruno Gert Kramm, der den Älteren hier vielleicht als Gründer des Danse Macabre Labels und der Band „das Ich“ noch ein Begriff ist. Damit dürfte die Qualität, der in seiner 14 tägigen Kolumne vorgestellten Musik, ausser Frage stehen. (Über Geschmack lässt sich hingegen trefflich streiten, ich weiss.)

Die Netzmusik-Kolumne, die heute in ersten Ausgabe erscheint, ist technisch aufwändig umgesetzt. Sogar auf den Einsatz von Flash wird verzichtet. Allerdings, und fast möchte ich in Grossbuchstaben EPIC FAIL twittern: es fehlen die Links zu den Websites der Musikern. Die Links zu den Quellen der „fünf besten, frei erhältlichen Musiktitel aus dem Internet“ wie es im Teaser heisst.

Warum bloß?

Auf meine Frage antwortet der Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

Ehrlich gesagt, verstehe ich Schirrmachers Antwort nicht.

Ist das Sezten von Link zu externen Inhalten im Jahre 2012 noch immer ein Problem für FAZ.net? Darauf habe ich noch keine Antwort bekommen.

Als Service nun hier die Links, die Euch die FAZ – warum auch immer – vorenthält:

[Update: 1.6.2012, abends]

Inzwischen gibt es Links zu den Websites der Künstler. Genau das ist übrigens auch in den Leserkommentaren vor Ort angemahnt worden. Danke, Matthias für den Hinweis.

Aber wie Roland zu Recht bemängelt, ist der fehlende Hinweis auf die verwendeten Lizenzen.

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Forschung und Wissenschaft Medien

3 kluge Köpfe mit ESA-Direktor und Astronaut Thomas Reiter

Der Medienwandel treibt gelegentlich bemerkenswerte Blüten:

Da haben zwei gestandende Medienköpfe, der eine Herausgeber, der andere Ressortchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine kleine Talkshow namens „3 kluge Köpfe“ – in einem Regionalsender, der gefühlt nahe der Wahrnehmungsschwelle sendet.

„3 kluge Köpfe“ läuft selbstverständlich nicht nur auf RheinMain.TV sondern auch (achtung!) in diesem Internet. Natürlich auf FAZ.net, tief versteckt in der Rubrik Rhein-Main und auf einer französischen (!) Mediathek namens telealsace.kewego.fr, die inzwischen vom tschechischen Dienstleister KIT digital betrieben wird. KIT digital betreibt ein „Cloud-basiertes Video-Asset-Management-System“, das von durchaus grossen Medien und Unternehmen genutzt wird.

Die Tapete von telealsace.kewego.fr, telealsace.com gibt es schon nicht mehr, obwohl das Logo der Mediathek noch darauf verlinkt. Unter der Adresse findet sich nun eine japanische Website zum Thema Tabanata (einer Art japanischer Valentinstag).

Dass das Gespräch mit Thomas Reiter aktuell weder bei RheinMain.tv noch bei der FAZ online zu finden ist, muss ich nicht extra erwähnen, oder?

Globalisierung galore!

Eigentlich wollte ich ja nur auf das wirklich interessante Gespräch mit ESA-Direktor und Astronaut Thomas Reiter hinweisen. Echt!

Disclaimer: Ich arbeite für die Europäische Weltraumorganisation im Bereich der Unternehmenskommunikation. Thomas Reiter ist einer der Direktoren der ESA.

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Medien Zwischenruf

Charles Wilp und die Raumfahrt

Von Charles Wilp kennt jeder, der sich auch nur ein ganz kleines bisschen für Popkultur oder Kommunikation interessiert, die legendären Arbeiten für die Afri-Cola Kampagne von 1968.„Super-sexy-mini-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“

Was hingegen nicht so bekannt ist, dass zu Charles Wilps wichtigsten Einflüssen die Raumfahrt zählt. Selbst die Afri-Cola Motive sind davon geprägt:

Auf Anzeigenmotiven wurden zu dem rap-artigen Slogan berühmte Models der 1960er wie Marianne Faithfull, Amanda Lear, Donna Summer, Marsha Hunt hinter einer Glasscheibe mit Eiskristallen abgebildet.

Die Idee dazu war nach Wilps Angabe bei einem Besuch des Marshall Raumfahrtzentrum in Huntsville (Alabama) entstanden, wo die Saturn-V-Rakete damals gebaut wurde: Der in der Werkshalle gelagerte, tiefgekühlte, flüssige Sauerstoff führte zu Eisblumenbildung an den Fenstern der Umzugskabinen, hinter die Mitarbeiter Pin-up-Fotos der 60er-Beauties gehängt hatten.

Wikipedia

Mehr noch, kaum ein Künstler kam dem Weltall so nahe wie Wilp. In Parabelflügen schaffte er Kunst, liess seine Werke im Space Shuttle und auf der russischen Raumstation Mir fliegen.

In diesem arte-Stück aus dem Jahre 2000 kommt Wilp selbst zu Wort:

Ich glaube, jemand wie Wilp fehlt heute für die europäische Raumfahrt. Jemand, der wie er, die gleichen kühnen Visionen teilt, künstlerisch reflektiert und hilft, die großen Themen der Raumfahrt in die Gesellschaft zu tragen.

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