In die Zukunft mit dem Dreirad

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(Foto: Clever-Projekt.net)

Geht es nach den Forschern der TU Berlin und BMW düsen wir bald mit dem dem Dreirad durch den urbanen Stadtverkehr. Die Ziele des Projekts CLEVER sind erhrgeizig, die Emissionswerte von Kleinstwagen wie dem Smart sollen halbiert werden.

Das Gefährt sieht wirklich cool aus. Ich frage mich inzwischen, wie die Wechselwirkung zwischen SciFi-Ästehtik und Prototypendesign funktioniert. Wenn Tom Cruise im Minority Report oder Will Smith in I, Robot mit dem Dreirad durchs Bild gefahren wären, wäre uns das nicht weiter aufgefallen, oder?

Steamtalks haben das Dreirad auf Hannover Messe gesehen und fotografiert.

Wer macht denn sowas?

Tim Pritlove hat man sein Notebook geklaut. Nach der re:publica im new thinking – store. Was für eine bodenlose Frechheit und Schweinerei!

Komm, Junge, gib die Maschine wieder zurück. Im Netz wirst Du sowieso nicht mehr glücklich damit. Inklusive der Daten, versteht sich.

(via)

Grillende Leipziger und das Völkerschlachtdenkmal

Leipzig

Wo erholt man sich von drei Tagen re:publica? In Leipzig, na klar.

An diesem Wochenende präsentierte sich Leipzig von seiner schönsten Seite. Die Parks, allen vorran der gigantisch grosse Clara Zetkin-Park glichen einer einzigen Grill-Party, die Betreiber der Cafés auf der Karl Liebknecht-Strasse hatten allerhand zu tun.

Was ich für mich immer noch nicht zusammenkriege: Leipzig hat knapp eine halbe Millionen Einwohner. Aber wo sind die alle? Grillen? Die Stadt erstreckt sich über eine beachtliche Fläche (297,6 Quadratkilometer) und dabei wirkt mancherorts erschreckend leer. Jemand sprach von 50.000 leerstehenden Wohnungen in der Stadt. Und in der Tat: an vielen Häusern hängen Plakate, die grundsanierte 5 Zimmer Wohnungen mit deutlich über 100 Quadratmetern Wohnfläche an den Mann bringen wollen.

Ungewohnt für mich sind auch die weitläufigen Strassenzüge, in denen sich Altbau an Altbau reiht. Wunderschöne Häuser, deren Fassaden in der Frühsommersonne hell leuchten. Die Wege, die man zurücklegt, um zum nächsten Supermarkt oder zum nächsten Kaffee zu kommen, sind beachtlich lang.

Leipzig, Völkerschlachtdenkmal

Als ignoranter Westdeutscher, ist das Völkerschlachtdenkmal neben der Messe das einzige, was ich bilsang mit Leipzig in Verbindung gebracht habe.

Und eben jenes Völkerschlachtdenkmal, angebliches Wahrzeichen der Stadt, ist mir tatsächlich am unangenehmsten aufgefallen. Das Ding ist beängstigend gross und marzialisch hässlich. Vielleicht empfinde ich das aber auch nur so, weil ich mit Schlachtendenkmälern irgendwie auf Kriegsfuss, seitdem ich als Kind das 3D-Waterloo-Schlachtpanorama gesehen habe.

Napoleons Blutspur durch die Geschichte Europas ist wahrlich furchteinflössend.