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Digitale Kultur

Osteuropa Reise – Etappe 2: Krakau – (Przemysl) – Odessa

Przemysl Bahnhofskiosk

Am Abend erreichen wir den Grenzbahnhof in Przemysl. Der kleine Bahnhofsvorplatz liegt ausgestorben vor uns, nur eine Eckbar leuchtet wenig einladend. Im Bahnhof haben Kiosk und Zeitschriftenbude längst geschlossen, nur wenige Reisende haben sich in den alten Wartesaal verirrt. Dieser erinnert mit seinen massiven Holzbänken eher an ein Kirchenschiff – und tatsächlich hängt an der Wand das obligatorische Kruzifix. Da es im Wartesaal Steckdosen gibt, beschliessen wir kurzerhand, Strom zu ihlen, um die Wartezeit auf die Abfahrt unseres Nachtzuges nach Odessa absurderweise mit einigen Folgen Californication zu überbrücken.

Ausreise Ostwärts

Zwanzig Minuten vor der Abfahrt des Nachtzuges packen wir zusammen uns machen uns auf dem Weg zu Bahnsteig 4. Zu unserer Verwunderung liegt der Zugang zu diesem Bahnsteig ausserhalb des Bahnhofs. Nach fünf Minuten erreichen wir zwar den Bahnsteig – aber massive Metallzäune versperren uns den direkten Zugang. Bevor wir auf den Bahnsteig gelangen können, müssen wir erst einmal die Ausreiseformalitäten hinter uns bringen. Dummerweise sind die Türen zum Gebäude, in dem sich die Zollabfertigung befindet, schon geschlossen. Wir sind spät dran. Nach einigem Rütteln und Klopfen an der Tür wird uns doch noch geöffnet.

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Exotismus und Fremdwahrnehmung

Osteuropa Reise – Etappe 1: Dortmund – (Warschau) – Krakau

Krakow view from Wawel

Anreise

Nach Polen kommt man für schmales Geld: Für ganze EUR 29 bringt einen der EuroNachtzug von Deutschland nach Warschau. Frühes Buchen des Sonderangebotes vorausgesetzt. Dafür bekommt man einen Platz in einem Ruhesitz, der erstaunlich bequem ist. Die Lehne lässt sich weit nach hinten kippen, die Beine ruhen auf einer entsprechenden Stütze. So lässt es sich durchaus gut schlafen – wenn denn das grelle Licht im Wagen gelöscht würde.

Nach 13 Stunden ist man – vom Ruhrgebiet (Dortmund) aus gerechnet – in Warschau. Von der polnischen Hauptstadt habe ich dieses Mal nichts gesehen. In den knapp 2 Stunden unseres Aufenthaltes dort sind wir einmal um den ausgesprochen hässlichen Bahnhof herum gelaufen, um dann in der Bahnhofshalle auf den Zug nach Krakau zu warten.

Da wir aus irgendwelchen Gründen nur eine Reservierung für einen Sitzplatz im IC nach Krakau hatten, verbrachten wir die knapp dreistündige Fahrt im Bistrowagen. Kein Vergleich zu den deutschen Bordbistros! Hier werden die Sandwiches noch vor Ort frisch zubereitet und von ausgesprochen nettem Personal serviert.

Kraków – Krakau

Während Warschau bei unserem Kurzaufenthalt noch kalt, grau und trist erschien, empfing uns Krakau zwar immer noch kalt aber mit frischem Schnee und einer wunderschönen, fast kitschig weihnachtlich erleuchteten Altstadt.

Wohl nicht umsonst gilt Krakau als die schönste Stadt Polens. In der Mitte der Altstadt der zentrale Marktplatz Rynek Główny, mehr Kirchen als Apotheken jeder deutschen Stadt, die Burg Wawel und das jüdische Viertel Kazimierz laden zur Erkundung ein.

Die von meiner Grossmutter so bewunderten und zur Besichtigung empfohlenen Tuchhallen auf dem Rynek Główny sind derzeit wegen Renovierung geschlossen, dafür haben wir im Kazimierz ein paar sehr schöne Kneipen und Cafés entdeckt.

Krakow, Wawel

Einen Besuch der Wawel-Burg darf man sich nicht entgehen lassen. Ich empfehle auch dringend den Audio-Guide für die Kathedrale, der für 5 Zlotty zu mieten ist. In einer halben Stunde wird man durch die Kirche geführt und gelangt auch auf den Glockenturm. Die Treppe hinauf durch den Glockenstuhl ist steil und eng – aber der Anblick der 17 Tonnen schweren Sigismund-Glocke und die grandiose Aussicht lohnen den Aufstieg allemal.

Qype-Radar
Ich bin übrigens ziemlich beindruckt von Qype-Radar, der iPhone-App von Qype. Die funktioniert auch in Krakau ganz hervorragend und hat uns in sehr hübsche Cafés und Restaurants gelotst. Das nur so am Rande.

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Zwischenruf

Qype: Atelier Aparthotel in Krakau

Krakau

Auf den diversen Hotel-Plattformen im Internet kommt das Atelier Aparthotel in Krakau extrem modern und neu daher.

Tatsächlich ist es das auch aber lange nicht so schick, wie es die Fotos des Hotels suggerieren.

Das Atelier Aparthotel ist ein gewöhnliches 3-Sterne Hotel. Mit folgenden Einschränkungen: Es gibt keinen Lift, das Frühstück wird im Zimmer serviert und das Haus ist ein wenig hellhörig.

Das Aparthotel liegt keine 10 Minuten Fussweg vom Bahnhof in Krakau (Achtung: auf der Rückseite, das heisst der Innennstadt abgewandten Seite)

Die Zimmer sind sehr ordentlich und sauber. Es gibt neben Bett, Schrank, Stühlen und Tisch auch einen Wasserkocher mit Tee und Nescafé zur freien Verfügung.

Die Bäder sind sauber. Ein Fön liegt dort auch bereit.

Insgesamt eine gute und günstige Unterkunft für ein bis zwei Nächte in Krakau.

Über die üblichen Hotel-Reservierungsdienste im Netz sollte man eine Nacht im Doppelzimmer bereits ab EUR 30 bekommen.
Mein Beitrag zu Atelier Aparthotel – Ich bin glueckauf – auf Qype

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Zwischenruf

Qype: Alchemia in Krakow

KrakowNachtlebenMusikveranstaltungsorte

Ganz und gar wunderbares Café. Die alten Räume erinnern an ein Wohnzimmer, in den zweiten grossen Raum gelangt man sinnigerweise auch nur durch einen Kleiderschrank.

Das Alchemia ist recht dunkel, nur die vielen Kerzen und Spiegel liefern ein wenig Licht. Mit etwas Mühe erkennt man die Fotos an den Wänden, die Menschen aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen.

Extrem freundliche Leute – hinter der Theke aber auch an den Tischen.

Wie meistens: Selbstbedienung. Toller Kuchen!
Mein Beitrag zu Alchemia – Ich bin glueckauf – auf Qype

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Exotismus und Fremdwahrnehmung

Osteuropa Abenteuerreise: mit der Bahn über Krakau nach Odessa

Es ist ja nicht so, dass ich in letzter Zeit wenig unterwegs wäre. Um im Rhythmus zu bleiben, habe ich gerade eine Bahnfahrt nach Odessa gebucht.

Los geht’s in der Nacht des ersten Weihnachtstages von Dortmund nach Warschau – für unschlagbar günstige 29 Euro im Nachtzug. Von Warschau geht es dann weiter mit einem IC nach Krakau. Insgesamt kostet der Trip Dortmund – Krakau ganze 55 EUR. Und ist damit günstiger als der Wizz-Billigflieger, der nur in die Nähe von Krakau fliegt.

Weil Krakau so schön sein soll, bleibe ich zwei Tage dort. Anschliessend geht es mit einem Nachtzug in die Ukraine, direkt nach Odessa. Die Fahrt wird etwa 24 Stunden dauern.

Ein paar Tage später geht es dann zurück. Dann allerdings mit dem Flugzeug. Direkt nach Frankfurt am Main. Die Arbeit ruft….