Mars Science Laboratory Curiosity Rover: 7 Sekunden Terror

Was für ein krasses Video, das die PR-Kollegen von NASA Jet Propulsion Lab da produziert haben. Das muss man sich erst einmal trauen:

Der Titel „Curiosity’s Seven Minutes of Terror“ ist mutig gewählt. Die Verwendung des Begriffs „Terror“ in diesem Zusammenhang ist überraschend für eine Behörde eines Staates, der sich seit über 10 Jahren in einen „Krieg gegen den Terror“ befindet. Dabei sterben Menschen, keine noch so teueren Raumfahrtapparate.

Trotzdem, das Video zeigt, wie zeitgemässe Raumfahrtkommunikation aussehen kann. Nämlich emotional in der Ansprache, mitreissend erzählt mit fesselnden Bildern.

Und die Hauptaussage ist so amerikanisch, wie sie nur sein kann: Was wir da tun ist kühn. Wir können scheitern. Aber wir glauben daran, erfolgreich zu sein.

Am 6.8. werden wir wissen, ob diese technisch anspruchsvolle wie kühne Vorhaben erfolgreich war und der Rover Curiosity für zwei Jahre den roten Planeten erkunden wird.

Nur in der FAZ: Netaudio-Kritiken ohne Links (Update: jetzt doch)

Frank Schirrmacher wieder. In seinen Bemühungen, die FAZ heimlich in das Piratenparteiorgan zu verwandeln, langsam aber sicher in der Medienrealität 2012 ankommen zu lassen, konfrontiert er die FAZ-Leserschaft mit einem weiteren, ihnen wohl unbekannten Kulturphänomen. Netzmusik. Qualitativ hochwertige Musik, die – ach du Schreck – oft kostenlos verteilt wird. Und wieder gelingt es Schirrmacher, elegant die aktuell tobende Netzdebatte um die GEMA in die wohl nicht ganz so netzaffine FAZ-Leserschaft zu tragen. Eine wirklich gute Idee!

Kuratiert wird die Auswahl der Musikstücke von Kulturpirat Bruno Gert Kramm, der den Älteren hier vielleicht als Gründer des Danse Macabre Labels und der Band „das Ich“ noch ein Begriff ist. Damit dürfte die Qualität, der in seiner 14 tägigen Kolumne vorgestellten Musik, ausser Frage stehen. (Über Geschmack lässt sich hingegen trefflich streiten, ich weiss.)

Die Netzmusik-Kolumne, die heute in ersten Ausgabe erscheint, ist technisch aufwändig umgesetzt. Sogar auf den Einsatz von Flash wird verzichtet. Allerdings, und fast möchte ich in Grossbuchstaben EPIC FAIL twittern: es fehlen die Links zu den Websites der Musikern. Die Links zu den Quellen der „fünf besten, frei erhältlichen Musiktitel aus dem Internet“ wie es im Teaser heisst.

Warum bloß?

Auf meine Frage antwortet der Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

Ehrlich gesagt, verstehe ich Schirrmachers Antwort nicht.

Ist das Sezten von Link zu externen Inhalten im Jahre 2012 noch immer ein Problem für FAZ.net? Darauf habe ich noch keine Antwort bekommen.

Als Service nun hier die Links, die Euch die FAZ – warum auch immer – vorenthält:

[Update: 1.6.2012, abends]

Inzwischen gibt es Links zu den Websites der Künstler. Genau das ist übrigens auch in den Leserkommentaren vor Ort angemahnt worden. Danke, Matthias für den Hinweis.

Aber wie Roland zu Recht bemängelt, ist der fehlende Hinweis auf die verwendeten Lizenzen.