Au Weia. Gestern hat die dpa einen Artikel über Mp3-Blogs veröffentlicht, der es auch in die Welt Kompakt (hey, die liegt an meiner Bushaltestelle aus) geschafft hat.
Ich habe selten einen so oberflächlichen, verwirrenden Artikel über Mp3-Blogs gelesen wie diesen. Denn eigentlich geht es eher um Radio- und Videosender wie last.fm oder tunespoon.tv. Natürlich fehlt beim Bussword Shootout nicht der Hinweis auf MySpace, das allenernstes lapidar als Mp3-Blog bezeichnet wird. Und natürlich wird noch einmal die Legende der Arctic Monkeys und von Clap Your Hands And Say Yeah erzählt.
Niedlich auch, ausgerechnet einen BITKOM-Vertreter zu zitieren:
„Der Hauptreiz der Musik-Blogs ist, dass jeder schnell und ohne großen Aufwand seine Stücke veröffentlichen kann“, erklärt Florian Koch, Bereichsleiter Digitale Medien beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin. Auch sei es reizvoll, dass andere Nutzer den Beitrag direkt kommentieren können, sagt Koch: „Für unbekannte Bands ist es eine Möglichkeit, ihr Publikum zu finden.“
Echt jetzt?
Ein ganz kleines bisschen mehr Recherche bitte. Oder mehr Reflexion bei der Übernahme von dpa-Material. Nach meinem Verständnis sind Mp3-Blogs solche, wie sie z.B. hier oder da gelistet werden. Oder verstehe ich da was falsch?