Youtube und GEMA angeblich einig

Gerade höre ich im Radio (!), dass Youtube und GEMA sich geeinigt hätten und dem Start eines deutschsprachigen Youtubes nun nichts mehr im Weg stehe. Die Wirtschaftswoche brachte die Nachricht exklusiv.

Über die Höhe des Betrages, den Google/Youtube an die GEMA überweisen wird, wurde stillschweigen vereinbart. Bis Ende nächsten Jahres sollen Pauschalen bezahlt werden, danach rechne man genau ab.

Da stelle ich mir spontan folgende Fragen:

Was bedeutet das für z.B. deutsche Blogger, die Youtube-Videos mit GEMA-lizensierten Inhalten in ihre Weblogs einbinden? Eigentlich ist das ja nach wie vor rechtlich problematisch. Wird das nun legalisiert oder – was ich mir durchaus vorstellen könnte – wird es diese Funktion im deutschen Youtube gar nicht geben?

Was heisst eigentlich deutschprachiges oder deutsches Youtube genau? Werden existierende Benutzer des amerikanischen Angebotes zwangsumgeleitet? Wird es tatsächlich verschiedene, von einander getrennte Video-Indices geben? Wird der Zugriff auf das amerikanische Youtube dann für deutsche Nutzer gesperrt (oder erheblich erschwert)?

Wieviel bringt der GEMA dieser Deal? Ich könnte mir vorstellen, dass da nicht unerhebliche Summen über den Tisch gehen. Mich würde interessieren, im welchen Verhältnis diese Summen zu den Einnahmen aus der Rechteverwertung von TV und Tonträgerverkauf stehen.

Herr Knüwer, Herr Schröder bitte übernehemen Sie!

Manu Chao – Rainin‘ in Paradize

Erinnert sich hierzulande noch jemand an Manu Chao? Den Mann, dessen Album Clandestino auch in Deutschland Ende der 90er Jahre auf jeder besseren Geisteswissenschaftlerparty zu hören war?

Manu Chao kommt dieses Jahr mit einem neuen Album. Den Clip zur Vorab-Single (ein Wort, das bald auf der Liste der bedrohten Wörter auftauchen wird), gibt es drüben, bei der französischen Youtube-Alternative Dailymotion:

Manu Chao ist, hmmm, seinem Stil treu geblieben, kann man sagen.

Update: Linkpinpong – Johnny sieht das nicht so.

Drehen, Rollen oder Stopfen?

Gerade knapp 20 Minuten mit einem Mitarbeiter von Emnid telefoniert. Die übermitteln ihre Telefonnummer übrigens auch nicht. Aber da ich Emnid aus mir selbst nicht ganz nachvollziehbaren Gründen für ein „angesehenes“ (Emnid-Umfragduktus) Unternehmen halte, habe ich mich also bereit erklärt, die gestellten Fragen zu beantworten.

Was folgte war ein Höllenritt zur anymisierten Erfassung meiner Konsumentenidentität. Nach den üblichen Fragen zum Familenstand und verfügbaren Nettoeinkommen wurde meine parteipolitsiche Präferenz abgefragt, ob ich eine Anzahl Banken kennen würde, ob ich dort Kunde sei. Auch mein Tabakkonsum war von Interesse.

Hübsch fand ich die Frage, ob ich meine Tabakprodukte denn drehe, rolle oder stopfe. Ich drehe. Regelmässig.

Abgesehen davon wurde ich gefragt, wie und wo ich Internet ein- und verkaufe und ob ich bestimmte Online-Shopping-Anbieter kennen würde. Die waren so seltsam, dass ich inzwischen sogar die genannten Namen vergessen habe.

Soweit so nett. Bis auf die Nachfrage nach der Email-Adresse. Weil Emnid in Zukunft vemehrt auf das Internet für Umfragen setzen wolle. Das „tolle“ dabei seien die Preise, die es für die Teilnahme an Online-Umfragen winkten. Darüber wolle man mich informieren.

Na super.