Die Videobotschaft des Dr. Schäuble

Schäuble Epass

Was haben Osama, Wolfgang und Angela gemeinsam? Genau, sie senden Videobotschaften im bösen, bösen Internet.

Hallo, Bundespresseamt? Vielleicht überdenkt ihr noch einmal das Wording.

Aber davon abgesehen, scheint unser Innenminister mächtig stolz auf den ab heute ausgestellten „elektronischen Reisepass der zweiten Generation“ zu sein. So stolz, dass er sich nicht nehmen lässt, mit dem ihm eigenen Charme für sein Projekt ins Internet zu sprechen.

Elektrifizierte Pässe kennen die Deutschen ja bereits seit 2005. Wir erinnern uns an die amtliche Vorgabe, auf den biometrisch erfassten Fotos gefälligst nicht zu lächeln.

Die neue Generation speichert nun auch die Fingerabdrücke des Inhabers. Dank zeitgemässer Hochtechnologien wie RFID und Biometrie kann nun den Bedrohungen terroristischer Netzwerke zun zeitgemäss begenet werden, sagt der Minister.

Und Dank der Bemühungen unserer Regierung und den beteiligten Unternehmen sei nun Biometrie-Technologie aus Deutschland ein echter Exportschlager geworden und überhaupt gehörten „deutsche Reisedokumente“ zu den modernsten und sichersten der Welt.

Aha. Im Grunde finanzieren also die Bürger, die einen neuen Reisepass beantragen also den neuen Biometrie-Technologie-Boom. Ob sie nun wollen oder nicht.

Bin ich froh, dass ich 2005 – wenige Wochen vor der ersten Generation elektronischer Pässe – meinen aktuellen Reisepass beantragt habe. Der gilt noch bis 2015. Immerhin.


Direktstolz

UPDATE: Und jetzt bitte noch die Original-Remix-Version drüben bei Spreeblick ansehen!

[via]

Kritische Masse: re:publica 08

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Jetzt ist es offiziell. Die re:publica 08 findet statt. Und zwar vom 02. bis 04.April in Berlin.

Markiert Eure Kalender, bucht die Billigflüge in die Kapitale. Es wird wieder grossartig:

“Wenn wir heute von «Kritischer Masse» reden, ist nicht mehr der nuklearphysische Begriff gemeint”, sagt Johnny Haeusler von spreeblick.com. “Es ist stattdessen die Teilnehmerzahl in einem Netzwerk, ab der die Nutzerzahl exponenziell zu wachsen beginnt, es also zu einem Selbstläufer wird.” Mit derartigen Kettenreaktionen und den Auswirkungen sozialer Netzwerke auf das tägliche Leben, auf Wirtschaft und Politik werden sich drei Tage lang Besucher der re:publica’08 beschäftigen.

Markus Beckedahl von netzpolitik.org ergänzt: “2008 wird die re:publica deutlich internationaler als 2007. Interessante Vortragende aus anderen Ländern werden eingeladen, um über die globalen Aspekte von sozialen Medien und der digitalen Gesellschaft zu diskutieren. Wir planen wieder bis zu 100 Vorträge, Workshops und Diskussionen.”


Netzpolitik.org

Das re:publica Weblog ist hier, das passende Wiki dazu hier.

Links vom 30.10.2007 (del.icio.us)