(Foto: Zadoc)
Während Nils seine Teilnahme an der Grossdemo in Rostock vorbereitet, artikuliert sich, ausgerechnet beim grössten Medienmulti im Netz, Murdochs MySpace, der musikalische Widerstand. Gegen G8 und den Zaun. Oder so.
Professionell gehen die Aktivisten Kommunikationsprofis von dropping knowledge das Thema G8-Gipfel in Heiligendamm an. Zum Gipfel wurde eingenst eine neue Online-Plattform eingerichtet, auf der – unter dem Motto – We Are Watching You (gemeint sind die Regierungen, denke ich) – Bilder, Fotos und Texte von den Anti-G8 Demonstrationen gesammelt werden sollen. Es bleibt abzuwarten, ob das eine ähnlich grosse Aufmerksamkeit generieren kann, wie der Table of Free Voices in Berlin im letzten September.
Und ich? Ich werde nicht nach Rostok fahren. Obwohl ich die Beweggründe vieler, die es tun nicht nur verstehen kann. Dennoch. Kognintive Dissonanz beschreibt vielleicht am besten, was ich zu G8 und der jetzt im Vorfeld stattfindenden Diskussion empfinde. Durch die eskalierenden Bestrebungen auf beiden Seiten, sowohl auf Seiten der Veranstalter des Gipfels als auch auf Seiten dessen Gegner, scheint es gerdezu zwngsläufig auf eine gewalttätige Konfrontation hinauszulaufen.
Und wem nützen dann die Bilder von harten Polizeieinsätzen, den Zaun überwindenwollenden Demonstranten, Festnahmen und Wasserwerfern?
Der berechtigten Globalisierungskritik sicherlich nicht.
Ist es nicht gerade wegen der drohenden Eskalation wichtig, das Feld nicht denen zu überlassen? Wenn bei 100.000 Demonstranten 1000 Steinewerfer dabei sind, dann sind es immer noch 99.000 friedliche Demonstranten.
Im Übrigen gibt es auch diverse Medien in Deutschland, die fleißig mit eskalieren und sich auf Randale (= Quoten) geradezu zu freuen scheinen — zumindest kommt es mir bisweilen so vor …
könnt ihr mir gerade mal ein beispiel nennen, bei dem mit einer friedlichen demonstration das ziel erreicht wurde?
Na wie wärs mit dem Mauerfall, ok das waren zwar viele Demonstrationen aber allesamt friedlich.