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Charles Wilp und die Raumfahrt

Von Charles Wilp kennt jeder, der sich auch nur ein ganz kleines bisschen für Popkultur oder Kommunikation interessiert, die legendären Arbeiten für die Afri-Cola Kampagne von 1968.„Super-sexy-mini-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“

Was hingegen nicht so bekannt ist, dass zu Charles Wilps wichtigsten Einflüssen die Raumfahrt zählt. Selbst die Afri-Cola Motive sind davon geprägt:

Auf Anzeigenmotiven wurden zu dem rap-artigen Slogan berühmte Models der 1960er wie Marianne Faithfull, Amanda Lear, Donna Summer, Marsha Hunt hinter einer Glasscheibe mit Eiskristallen abgebildet.

Die Idee dazu war nach Wilps Angabe bei einem Besuch des Marshall Raumfahrtzentrum in Huntsville (Alabama) entstanden, wo die Saturn-V-Rakete damals gebaut wurde: Der in der Werkshalle gelagerte, tiefgekühlte, flüssige Sauerstoff führte zu Eisblumenbildung an den Fenstern der Umzugskabinen, hinter die Mitarbeiter Pin-up-Fotos der 60er-Beauties gehängt hatten.

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Mehr noch, kaum ein Künstler kam dem Weltall so nahe wie Wilp. In Parabelflügen schaffte er Kunst, liess seine Werke im Space Shuttle und auf der russischen Raumstation Mir fliegen.

In diesem arte-Stück aus dem Jahre 2000 kommt Wilp selbst zu Wort:

Ich glaube, jemand wie Wilp fehlt heute für die europäische Raumfahrt. Jemand, der wie er, die gleichen kühnen Visionen teilt, künstlerisch reflektiert und hilft, die großen Themen der Raumfahrt in die Gesellschaft zu tragen.