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Andreas Schepers
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Deutschland

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Andreas Namenskunde

Andreas
griechisch: der Tapfere, der Mannhafte

Nebenformen:
Anderl, Anders, Andi, Andor, Andras, André, Andres, Andrei, Andrew, Andrijan, Andriko, Andy
(Quelle: kirchenweb.at)

Namenstag
30. November

Bauernregeln
Hält St. Andreas den Schnee zurück / so schenkt er reiches Saatenglück.

Andreasschnee tut Korn und Weizen weh.

So schau in der Andreasnacht / was für ein Gesicht das Wetter macht / so, wie es ausschaut, glaub’s fürwahr / bringt’s gutes oder schlechtes Jahr

Andreasnacht (vom 29. auf 30.11.)

Zitat Dr. Manfred Becker-Huberti in
http://www.religioeses-brauchtum.de :

„Weil der Andreastag vor Jahrhunderten einmal das Jahr beendete, ist er bis heute Ort für Jahresend- und Jahresanfangsbräuche, mehr als tausend Jahre später! An ihm finden abergläubisch-scherzhafte Heirats- und Liebesorakel statt. Die Andreasnacht war Losnacht (Losen = Wahrsage, Vorhersage). Weit verbreitet war das Apfelorakel: Ein Mädchen schälte einen Apfel so, dass die Schale ein unzerschnittenes langes Band bildete. Dieses warf sie hinter sich. Ließ sich aus dem Apfelschalenband ein Buchstabe erkennen, so war es der erste Buchstabe im Namen des Zukünftigen. In Sachsen pflegte man das Tremmelziehen: Um Mitternacht musste ein Mädchen schweigend ein Holzscheit aus dem aufgestapelten Holz ziehen. Ein gerades und glattes Scheit kündigte einen jungen, starken Ehemann an, ein Aststück einen alten, krummen. Im Harz genossen die Mädchen zwei Becher Wein als Schlaftrunk und glaubten im Traum ihrem Liebsten zu begegnen. In Thüringen deckten sie ihm den Tisch und öffneten das Fenster in der Hoffnung, dass er sich zeige. In Böhmen wurde das Lichtelschwimmen praktiziert. Doppelt so viele Walnussschalen als versammelte Mädchen wurden, mit einer kleinen Kerze versehen, in einen großen Wasserbottich gesetzt. Jedes Mädchen hatte so sein eigenes Licht und ein weiteres, dem es im Stillen den Namen des erwünschten Zukünftigen gab. Die Nussschalen, die sich trafen, symbolisierten nach dem Orakel ein zukünftiges Brautpaar. Andernorts stiegen die Mädchen rückwärts mit dem linken Fuß zuerst ins Bett und sagten dabei:

Heiliger Andreas, ich bitt‘,
Daß ich mei Bettstatt betritt,
Daß mir erscheint
Der Herzallerliebste mein,
Wie er geht
Und wie er steht
Und wie er mi zum Traualtar führt.

In Hessen ließen sich die Mädchen von einer unbescholtenen Witwe schweigend und ohne Dank einen Apfel schenken, aßen die erste Hälfte vor und die zweite nach Mitternacht und glaubten so, vom Liebsten zu träumen. Anderswo legte man die zweite Apfelhälfte unter das Kopfkissen. Wieder in anderen Gegenden schlichen die Mädchen heimlich in den Hühnerstall. Gackerte ein Huhn, sollten sie ledig bleiben, krähte der Hahn, so stand die Hochzeit bald vor der Tür. Andere Mädchen umspannten mit den Armen den Gartenzaun; die Anzahl der erfassten Latten gab die noch zu wartenden Jahre wieder. Auch noch andere Gelegenheiten (z. B. Holzspäne auszählen, um Mitternacht in den Brunnen schauen, mit neuem Besen das Zimmer ausfegen, am Andreasmorgen eine Knospe finden, eine Kerze abbrennen lassen, am Nachbarhaus horchen …) dienten dem Auszählen der Wartezeit oder dem Erkennen des Zukünftigen. Bei einem anderen Hochzeitsorakel wurde z. B. das ABC mit Kreide an die Tür geschrieben. Ein junger Mann oder ein Mädchen wiesen mit verbundenen Augen zweimal auf die Buchstabenfolge. Mit dem einen Buchstaben begann der Vorname, mit dem anderen der Nachname der oder des Zukünftigen. Oder ein Mädchen band einen Fingerring an ein langes Haar und ließ den Ring in ein leeres Glas hinein. So oft der Ring gegen das Glas schlug addierten sich die Jahre, die das Mädchen noch auf seine Hochzeit zu warten hatte. Bei einem weiteren Orakel musste das Mädchen im Dunkeln hinter das Haus laufen und Holzscheite in das Haus holen. Ergaben die Scheite eine gerade = „paarige“ Zahl, durfte das Mädchen auf eine Hochzeit im kommenden Jahr hoffen, sonst musste es sich vertrösten lassen.

Der Andreastag war mancherorts Schlachttermin. In den Vereinigten Staaten begeht man noch heute diesen Tag in diesem Sinne. Es gibt Rindergulasch oder Brunswick Stew. Als ursprüngliche Nacht des Jahreswechsel hatte die Andreasnacht früher ähnliche Bedeutung wie heute der Silvesterabend. Deshalb fand das heute noch übliche Bleigießen auch zu diesem Zeitpunkt statt. In Oberfranken gehört der Abend den Paretla: mit alten Lumpen verkleidete Kinder, das Gesicht mit Ruß geschwärzt, ein Bart aus Flachs, Kapuze, Sack und Reisigbesen. Wenn sie vor ein Haus kommen, singen sie:

Heint ist die Paretnocht.
Hot mei Vater an Gasbock gschlocht,
Hot na neina Ufn gschiert,
Is er widder rausmarschiert.

Äpfel, Plätzchen oder auch Geld sind der Lohn dieses Heischebrauches.

In Süddeutschland und in Österreich beginnen in der Andreasnacht die Klöpflesnächte, in der die Klöpfelgeher mit Hammer und Besen gegen die bösen Mächte hinausziehen, die im Dunkeln alle Häuser umgeistern. Mit Glocken und Knarren wird gelärmt, Wände und Türen abgeklopft, damit alles Böse entfleucht. Natürlich erhalten die Glücksbringer freundliche Gaben. In ganz alten Zeiten besuchte an diesem Abend der Belzemärtel oder Pelzmärte (eine Denomination des hl. Martin) die Kinder, belohnte oder bestrafte sie. Auch in Frankreich hat sich dieser Brauch inzwischen auf Nikolaus verlagert. Die Kinder im Riesengebirge hängen aber noch am Andreasabend ihre Strümpfe vor das Fenster. Am Morgen sind die „Andreasstrümpfe“ mit Äpfeln, Nüssen und dem Andreaskranz, einem Hefegebäck mit Rosinen, gefüllt. Schenk- und Kaufbräuche haben sich jedoch auch in anderen Gegenden erhalten. In Schweinfurt verschenkte man Andreasbrote an die Armen und auch in Schottland backen die Bäcker am Tag ihres Nationalheiligen Andrew ein Andreasbrot; in der Schweiz und anderswo finden Andreasmärkte statt. In Böhmen gehörte alles Garn, das die Mägde am Andreastag gesponnen hatten, den Mädchen (= Andreasgarn). Die Bäuerin schenkte den Mägden zusätzlich Flachs und Geld, damit sie die Freundinnen und Freunde bewirten konnten, die sie am Abend des Andreastages in der Spinnstube besuchten.

Das Schneiden von Zweigen an Andreas (Andreasreiser, den Barbarazweigen vergleichbar) war im 15./16. Jahrhundert statt an Barbara üblich. Auch damit verbunden waren Orakelbräuche: Frauen, die im Mittelalter am Andreastag einen Weichselzweig schnitten und ihn ins Wasser stellten, konnten mit dessen Hilfe in der Christnacht angeblich erkennen, wer eine Hexe war. Diese trug dann nämlich ein hölzernes Gefäß auf dem Kopf. Am Andreastag geschnittene Zweige mussten nach besonderen Regeln geschnitten und zusammengestellt werden. Grüne Lebensruten bringen besonders Glück, wenn man sie am Andreasabend um sechs, neun oder zwölf Uhr schneidet. Am besten ist es, wenn die Andreasreiser von sieben oder neun verschiedenen Bäumen oder Sträuchern stammen: Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Rosskastanie, Holunder, Himbeere, Johannisbeere, Stachelbeere. Die Zweige müssen schweigend und ungesehen geschnitten werden. Drei Zweige werden mit je einem farbigen Band gekennzeichnet. Jede Farbe bezeichnet einen Wunsch. Blüht der betreffende Zweig zu Weihnachten, geht der Wunsch in Erfüllung. An der Art des Wetters an Andreas schloss man auf das Wetter zu Weihnachten: Wenn es an Andreas schneit, der Schnee hundert Tage liegen bleibt.“