Saarbruecken – Cafes – Cafes
Obwohl ich wahrlich kein Freund des Kulturcafés bin, mag ich mahlzeits vernichtende Kritik nicht zu 100% teilen.
Allerdings: Was mir zum Kulturcafé einfällt, ist nicht wirklich positiv. Es muss ja schliesslich Gründe dafür geben, warum ich den Laden in den letzten Jahren, die ich inzwischen in Saarbrücken lebe, gemieden habe, wie der Teufel das Weihwasser.
Trotzdem war ich gestern zum ersten Mal seit Menschengedenken wieder im Kulturcafé – auf Initiative eines Freundes hin.
Der Laden, tatsächlich in einer Top-Lage direkt am St. Johanner Markt gelegen, kommt in gedeckten Farben tatsächlich ein wenig so daher, wie man sich in der Provinz eine Lounge vorstellt.
Die Qualität der Warmgetränke war okay aber keinesfalls als gut zu bezeichnen. Der Kuchen (Russischer Zupfkuchen) jedoch war grandios.
Auch die Bedienung war freundlich und auf Zack. Keine Beschwerden in dieser Richtung.
Dennoch mag ich das Kulturcafé nicht sonderlich. Was aber vermutlich daran liegt, dass ich mich in der "Hängematte der Saarbrücker Bohème", dem Nauwieser Viertel und seinen Cafés deutlich wohler fühle.
Das Publikum gestern setzte sich durchweg aus arrivierten, kinderlosen Mitdreissigern zusammen, die ihr gutes Verhältnis zu Ralph Lauren, Donna Karan und Tommy Hilfiger bereitwilligst zur Schau stellten. "Mein Auto, mein Haus, mein Boot…" – ihr wisst, was ich meine.
Fazit: Eine Location für ein unverbindliches Treffen mit Leuten, die ich nicht als meine Freunde bezeichnen würde. Echte Cafékultur gibt es woanders.
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