Vive les Blogs!

Vom (leider ohne mich ;-) in Paris stattfindenden Blogger-Gatherings „Les Blogs“berichtet Mario Sixtus auf heise online:

Les Blogs: Soziale Software, Firmen-Wikis und bezahlte Blogger

Les Blogs: „Profi-Sex ist auch nicht besser als Amateur-Sex“

Interessant, neben dem üblichen Hypegelaber auf solchen Veranstaltungen (kann sich noch jemand an die DMMKs gegen Ende der 90er erinnern?), ist Marios Festellung, dass

a) Weblogs in Deutschland ein Randphänomen sind.
b) Die Blogwelle in Frankreich(!) bereits enorm Fahrt aufgenommen habe.

Ausserdem zitiert er die Thesen Jochen Wegners warum Deutschland „definitiv Entwicklungsland in Sachen Blogs“ sei:

  • Es gebe nicht ein einziges wirkliches „Impact-Blog“,
  • keine ernsthaft betriebenen professionellen Blogs
  • und sehr wenig qualitative Blogs.
  • Ferner seien die Eliten in Deutschland technologiefeindlich,
  • die Menschen würden sich sehr an Reputation orientieren,
  • in Deutschland existiere keine Kultur der Rhetorik,
  • und schließlich gebe es kein öffentliches Verständnis für Blogs oder wenigstens für die Idee des „Freedom of Speech“.

Harte Worte. Aber stimmt das so? Und wo findet jetzt bitte die Diskussion darüber statt?

update:

Passend dazu: Top 10 Reasons Why Germany has Fewer Blogs than Iran (Popnutten)

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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3 Kommentare

  1. # und sehr wenig qualitative Blogs.
    # Ferner seien die Eliten in Deutschland technologiefeindlich,
    # die Menschen würden sich sehr an Reputation orientieren,

    ja es ist wohl wahr, dass sich selbst in der forschung das konservative deutschland manchmal schwer tut. unser gegenentwurft ist der node3000. qualitätsblogs als „research diaries“ und „freedom of speech“. frag mich allerdings nicht rational danach, warum wir überwiegend english posten…

  2. du hast recht. ueber den mangel an offenheit und querdenkertum gerade in der so genannten spitzeforschung haben wir uns ja schon mal unternhalten. euer node3000-projekt ist da ganz vielversprechend, keine frage.

  3. der node3000 bloggt english, um dann doch evtl. als ein deutscher impact-blog auch ausserhalb deutschlands wahrgenommen zu werden, sprachbarrieren wären hier hinderlich … ansonsten trifft die analyse ins schwarze und das sollte weh tun, bzw. bewegung erzeugen …

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