Blogschau: Du bist Deutschland

Die Diskussion um Sinn und Unsinn der Kampagne Du bist Deutschland ist in dieser Woche in eine neue Runde gegangen. Siehe dazu das Spreeblick-Posting und die Chronlogie der Verbreitung des Fotos. Interessant finde ich, was nun inhaltlich diskutiert wird.

Die zentrale Diskussion findet natürlich bei Spreeblick statt. Allerdings kommt man bei über 300 Kommentaren, Track- und Pingbacks an die Grenze des Sinnvollen. Ich vermute mal, dass spätestens ab Posting #100 niemand der Kommentatoren wirklich alle vorherigen Kommentare gelesen hat. Johnny und Max, denkt Ihr über eine Thread-Darstellung der Diskussion nach? Das wäre bei einem solchen Kommentaraufkommen sicherlich sinnvoll.

Ein Thema der Spreeblick-Diskussion ist die vermutete Nähe der DbD-Kampagne zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. DbD bereite die Menschen auf eine neue soziale Marktwirschaft vor.

Aber auch auf anderen Blogs entwickeln sich interessante und lesenswerte Diskussionen und Gedankenaustausche:

Natürlich musste sich die Diskussion um das Verhältnis von Bloggern zu Journalisten (und umgekehrt) , die ja bereits vor ein paar Wochen beim Karlsruher Kongress (siehe auch Von akademischen Groupies und Bloggern) neu entzünden.

Eine interessante Diskussion dazu findet im Zeit Blogruf statt. Lesenswert der Beitrag des Storybloggers: Du bist die Demontage.

Die Frage nach den Bildrechten stellen und diskutieren Archivalia und Medienrauschen

In manchen Kommentaren wird auch Kritik an den Kampagnenmachern (Jung von Matt, kempertrautmann für die Kreation und Konzeption, FischerAppelt für PR) laut. Oft geht die Kritik über Häme allerdings nicht hinaus. Mich würde eine öffentliche und kritische Diskussion über Eroflg, Misserfolg und Fehlern der Kampagen zwischen Werbern- und PR-Leuten interessieren.

Immerhin gibt es das Statement von Lars Cords (FischerAppelt) in den Spreeblick-Kommentaren. Eine echte Beteiligung an der Diskussion kann man das leider nicht nennen. Gruner+Jahr-Chef Bernd Kundrun verkauft indes die Kampagne unbeirrt als Erfolg:

Die Kampagne ist richtig und wichtig. Sie hat eine Diskussion ausgelöst, ob wir in Deutschland an den Zuständen verzweifeln wollen oder ob wir selber einen Beitrag zu einem Stimmungswandel leisten.
[…]
In der Tat – in den Feuilletons wird kontrovers diskutiert. Aber auch wenn sich einige als Verwalter des Rechts auf Untergangsstimmung betätigen, ist die Kontroverse doch wichtig. Denn sie arbeitet deutlich heraus, worum es geht, und sorgt für eine breite Diskussion. Die Kampagne wird persifliert, sie wird aufgegriffen, sie ist Thema. Das ist doch schon ein Erfolg.

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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