Ich muss gar nicht von meinem Notebook aufsehen, um zu wissen, daß die Alten jetzt an meinem Tisch stehen. Seinen schlurfenden Gang und ihr krächzendes Husten sind schon der gegenüber liegenden Strassenseite aus zu hören.
Ob ich ein Kippchen für ihn hätte? Für ihn immer. Mit leicht zittriger Hand greift er nach der Zigarette, die ich ihm hinhalte. Er beugt sich zu mir herunter, damit ich ihm Feuer geben kann. Mir fällt wieder auf, wie gross er ist. Der Alte muss mal ein stattlicher Mann gewesen sein. Er raucht mit tiefen Zügen und blickt umher. Er findet einen freien Tisch und setzt sich, starrt ins Leere und raucht.
Sie bleibt vor mir stehen. Sie habe bald Geburtstag sagt sie. Am 26. August. Von 33 sei sie. Der Hund eines Passanten unterbricht sie. Die liebt die Alte: Hunde und kleine Kinder. Sie wendet sich mir wieder zu. Sie gehe jetzt zu den Leuten, sagt sie, um sie um Geld zu bitten. Damit sie sich zu ihrem Geburtstag ein Eis kaufen könne. Ob ich Geld habe? Ich vertröste sie.
Die Alte wendet sich ab, schaut sich um. Sucht ihn und findet ihn schliesslich. Sie setzt sich neben ihn an den Tisch. Während er raucht, tätschelt sie sein Bein. Das alte Paar scheint glücklich zu sein.
Es ist schon spät. Das Abendessen im Pflegeheim haben sie verpasst.
sogar ich als seid 2001 ex-saarbruecker weiss wer gemeint ist. sehr schoen beschrieben. das passende bild gibbets im aktuellen ViertelVor auf seite 51. gruesse aus dem pott
,,es ist nichts wirkliches zu deinem Kommentar, aber auch Zeitgeist
hier kommt eine Ueberraschung!ich hoffe, Du freust Dich drüber! Es ist ein Award für Deinen schönen Blog, wo ich immer gerne mal zum Schauen vorbei komme!
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Ich wuensche Dir einen formidablen Sonntagsausklang und einne guten Start in die neue Woche, ein nettes Bonjour ,brigitte aus Nizza
ach, eine viertelgeschichte. schön. danke!