Weihnachtscontent galore:
Die nicht bloggende B. war so freundlich, mich auf diesen lesenswerten Artikel aus der, zugegebenermassen gut gemachten, Protestantenpostille Chrismon hinzuweisen. Darin beschäftigt sich Ariane Slater mit einem der bekanntesten Weihnachtslieder der Welt: Stille Nacht, heilige Nacht. Es wird von etwa 300 Übersetzungen in diversen Sprachen und Dialekten ausgegangen.
Ariane Slater zeigt, dass für jede Übersetzung eigne, der entsprechenden Kultur angepasste Bilder und Metaphern gefunden wurden:
Der deutsche Urtext erzählt von der „stillen“ und „heiligen Nacht“. Und was wurde daraus? Die Tschechen singen vom „lichten, seligen Traum“, die Portugiesen von der „zarten Mondnacht“ und die Franzosen – wie könnte es anders sein? – von der „Nacht der Liebe“. Die Lappen scheinen vor so viel Poetik zurückzuschrecken und besingen einfach nur die „Weihnachtsnacht, Festnacht“.
[…]
Erstaunlich ist zunächst, dass viele Länder gänzlich ohne Josef auskommen. In Albanien, Polen und Tschechien z.B. wacht Maria „allein“ und auch in Bulgarien ist sie ohne Mann, wacht aber immerhin „verzückt“. In wieder anderen Sprachen verzichtet man bei der Beschreibung der Krippenszene nicht nur auf Josef, sondern gar auf Maria selbst. In Ungarn und auf der Isle of Man etwa wacht „die Liebe“, in der Ukraine „das Licht der Sterne“, in Spanien übernehmen „die Cherubim“ diese verantwortungsvolle Aufgabe und in Rumänien sind es gar „die Seelen“. Im Katalanischen halten wie im Deutschen beide Elternteile Wacht, allerdings ist Josef hier nur Marias „Verlobter“.
Bei Soulhood gibt es eine deutschsprachige Version des Weihnachtsklassikers von den Pop Piraten als Mp3.
(Foto: Ulrich van Stipriaan bei Flickr)
Die mp3 von den PopPiraten rockt – sehr geiler Link. Merci. Übrigens sind da zwei Lieder zum Download. Habe auch was für das Kinderheim das von Soulhood unterstützt wird gespendet. Weihnachten ist schön.